Der Leser und die Hinterfragung seiner Rolle in E. T. A. Hoffmanns Kater Murr und Karl Immermanns Münchhausen
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Ausgehende Romantik und Restaurationszeit sind geprägt von einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel. Die damit einhergehenden, oft widersprüchlichen Phänomene und Wahrnehmungen durchziehen das literarische Werk einer ganzen Epoche. In besonderem Maße wurden die beiden von der Verfasserin untersuchten Autoren zu Seismographen des Umbruchs: In ihren Romanen spiegelt sich die Kontingenzerfahrung der damaligen Zeit. Dies betrifft nicht nur inhaltliche Motive, sondern auch die Ausgestaltung der literarischen Kommunikationssituation. Wer der „geneigte Leser“ eigentlich ist, an den der seine Memoiren schreibende Kater Murr oder der seine Zuhörer ins Unverständnis treibende Münchhausen ihr Wort richten, steht hier zur Diskussion. Vor dem Hintergrund der romantischen Rezeptionsästhetik und des Textmodells der funktional-pragmatischen Sprachanalyse geht die Verfasserin dieser Problematik nach.