"Weiß auch vor Freude nicht viel zu schreiben ..."
Autoren
Mehr zum Buch
Ein junger Mann verliebt sich in eine Abiturientin und erklärt ihr seine Liebe – per Brief. So beginnt die Geschichte von Elisabeth Charlotte Schulze und Alfred Peters. Vor der Folie der sich anbahnenden Katastrophe des 20. Jahrhunderts entspinnt sich eine beschwingte, bezaubernde und trotz der schweren Zeit leichte Liebesgeschichte. Das Besondere: Sie ist wahr. Bei einer Aufräumaktion auf dem Dachboden stießen Jahrzehnte später die Töchter von Elisabeth und Alfred auf die Pakete mit den Briefen, Hunderte, unzählige. Überrascht von der Intensität der Gefühle der nach außen eher distanziert wirkenden Eltern, ließ sie die Lektüre nicht mehr los. Mehr und mehr zeigte sich die andere Seite von Vater und Mutter, die verborgene, intime. Und sie erweist sich als spannend und schön, manchmal auch kritisch, weil sie arglos gegenüber der äußeren Welt bleibt, und manchmal einfach herrlich verliebt. Die sehr persönlichen Dokumente lassen das Denken und Fühlen zweier junger Menschen aus Schleswig-Holstein der 1930er Jahren miterleben. Zwischen Neustadt, Kappeln, Carlshütte/Rendsburg und Breslau phantasieren die Liebenden ihre – natürlich glückliche – Zukunft, handeln sie ihre zukünftigen Rollen aus. In allem, was in ihrem Alltag passiert, spiegeln sie den geliebten Anderen, sie spaßen, sie streiten – sie lieben sich. Diese verborgenen Welten einer vergangenen Epoche, ihre kleinen Freiräume, wie sie in keinem Geschichtsbuch nachzulesen sind, lässt dieser Band wieder aufleben. In dem jetzt herausgegebenen Werk sind die Liebesbriefe von Elisabeth Charlotte Schulze und Alfred Peters aus den Jahren 1937 bis 1939 versammelt. Zahlreiche Abbildungen aus den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ergänzen diese bemerkenswerte Darstellung.