Art, Gattung, System
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Das Buch bemüht sich um eine systematische Explikation der biologischen Grundbegriffe ‚Art', ‚Gattung' und ‚System' als Grundlage einer einheitlichen natürlichen Ordnung des Lebendigen und der Biologie als Wissenschaft. Dabei wendet es sich sowohl gegen einen Pluralismus der Konzeptionen als auch gegen formale und evolutionistische Auffassungen dieser Ordnungsbegriffe. Ziel der Analyse ist zum einen eine Ergebniskritik der konkreten einzelwissenschaftlichen Verfahren der Theorie- und Begriffsbildung innerhalb der Biologie bzw. der Philosophie der Biologie. Zum anderen geht es um einen genauen Begriffsgebrauch von ‚Art', ‚Gattung' und ‚System', und zwar durch Reformulierung in einer desambiguierten Sprache. Für den Artbegriff heißt dies konkret eine einheitliche Definition zu finden, die unser Vorverständnis expliziert und fächerübergreifend gültig ist. Dabei gilt es nachzusehen, in welchem Verhältnis die einzelnen in der Literatur zu findenden Auffassungen zu dieser stehen. Analoge Entscheidungen gilt es auch für die verschiedenen Auffassungen von Gattung und biologischem System zu fällen. Dafür werden eine Analyse des klassischen biologischen Systems in der Tradition Aristoteles' und Linnés durchgeführt und evolutionistische Alternativvorschläge zur klassischen biologischen Systematik und zum Artbegriff auf ihre Tragfähigkeit geprüft.