Der Helfer in der nicht-realistischen Kinder- und Jugendliteratur vom 19. Jahrhundert bis heute
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Der Glaube an Helferwesen, die über außergewöhnliche Fähigkeiten und Mächte verfügen, gehört seit Anbeginn zur Menschheitsgeschichte, seien es nun Götter, Natur- und Elementarmächte, Geisterwesen, Schutzheilige oder Engel. Diese Figuren treten zahlreich in den Mythen jedes Volkes auf, in einigen Kulturen werden sie teilweise bis heute verehrt und um Beistand gebeten. Die Idee, sich als hilfebedürftiger weil machtbegrenzter Mensch in den Schutz eines mächtigeren und extraordinär befähigten Wesens zu begeben, existiert auch heute noch im so genannten entgötterten Zeitalter, man denke nur an die Superhelden aus Film, Comic und Computerspiel, die in den letzten Jahren zunehmend eine Renaissance erfahren haben. Die Verfasserin untersucht eben jene extraordinären Helferwesen, die sich in der Kinder- und Jugendliteratur etabliert haben. Dabei werden nicht nur die einzelnen Figurenkonzeptionen zwecks Erstellung einer anwendbaren und verständlichen Typologie untersucht, sondern auch die Funktion der Helfer im Gefüge der einzelnen Texte sowie deren Wirkung auf den Leser erforscht. Bekannte Werke wie „Eine Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens, „Doktor Dolittle“ von Hugh Lofting, „Mary Poppins“ von Pamela Travers, „Pippi Langstrumpf“ von Astrid Lindgren oder „Momo“ von Michael Ende werden in ausführlichen und textnahen Einzelinterpretationen untersucht. Ziel ist, die Helferfigur in den zentralen Betrachtungsmittelpunkt zu rücken, wodurch die Studie in der Forschungsliteratur eine Neuheit darstellt.