Dorpmüllers Reichsbahn
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Die Deutsche Reichsbahn war das größte Verkehrsunternehmen der Welt. 1930 beschäftigte sie eine halbe Million Eisenbahner. 25.000 Lokomotiven und 12.000 Bahnhöfe gehörten zu ihrem Bestand. Als stärkster „Motor“ der Reichsbahn wirkte von 1926 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ihr Generaldirektor Julius Dorpmüller (1869 – 1945). Dorpmüller war bei Hitler nicht unumstritten, überstand aber die „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten im Jahre 1933. Anschließend mußte er mit Geld von der Reichsbahn für den Bau der Autobahnen sorgen. Die Modernisierung seiner Eisenbahn gipfelte in dem Geschwindigkeits-Weltrekord für Dampflokomotiven vom 11. Mai 1936. Im Februar 1937 wurde Generaldirektor Dorpmüller auch zum Reichsverkehrsminister ernannt. Während der folgenden Zeit wuchs die Zahl seiner Mitarbeiter auf mehr als eine Million Menschen an. An Krieg, Eroberungspolitik und Verbrechen des Dritten Reiches war die Reichsbahn intensiv beteiligt. Das Buch schildert deutsche Eisenbahngeschichte im Spiegel einer großen Biografie. Dorpmüller war Ingenieur und Organisator, er wirkte als Techniker aber auch als Gehilfe Hitlers. So bietet der Rückblick auf das einzigartige Leben des „Hindenburgs der Reichsbahn“ viele Einsichten in Politik und Zeitgeschichte. Mehr als 300 Abbildungen illustrieren die Epochen der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft und der Reichsbahn als staatlicher Verkehrsverwaltung. Sie zeigen aber auch das Auf und Ab im Leben eines Mannes, den viele deutsche Eisenbahner noch heute verehren.