Paula Modersohn-Beckers Arbeit am Symbol
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Das Buch vermittelt biographische und künstlerische Aspekte von Paula Modersohn-Becker (1876-1907), die sich gegenseitig ergänzen und den Zusammenhang von Kunst und Leben herstellen. Im Mittelpunkt steht die Symbolik der Natur (in den Landschaften), der Dinge (in den Stilleben) und des Menschen (in den Bildnissen), der sich vom individuellen zum allgemeinen entwickelt. Das Symbol als Zusammenfügung von Erscheinung und Bedeutung (Idee) schafft etwas Drittes, Neues, Unbeschreibliches. Dabei kann die Bedeutung als Wende der Bildbetrachtung aufgehen. Das allgemeine Unbewußte mit seinen Entsprechungen zur Mythologie (Jung und Kerényi) hat der Künstlerin geholfen und hilft dem Betrachter, besonders der Mythos von Demeter und Persephone (Kore), der auch das Labyrinth und die Idee der Einheit von Leben und Tod interpretiert, die sich durch das ganze Werk von Modersohn-Becker zieht. Der Autor, Dr. med. Wulf Becker-Glauch, Neffe von Paula Modersohn-Becker, Jg. 1923, wurde 1953-60 in der Universitäts- Nervenklinik Münster in Neurologie, Psychiatrie und Psychosomatik von Prof. Mauz, Dr. Alsen und Dr. Dr. Pauleikhoff vor allem in „Psychotherapie der Psychosen“ ausgebildet und war 1960-89 als Nervenarzt im dortigen Alexianer-Krankenhaus tätig. Dabei galt sein Interesse seit 1976 zunehmend der Kunsttherapie des chronisch kranken Patienten. Publikationen u. a.: „Das ‘Reich Gottes’ als Leitbild in der Künstlerischen Therapie“, Münster: Paroli (1997), „Das Labyrinth als Symbol für die Künstlerische Therapie“, Münster: Paroli (1999) und „Zweierlei Symbolik und ihre Katharsis“, Münster: agenda (2002). Mitherausgeber der Zeitschrift „Musik-, Tanz- und Kunsttherapie“, Hogrefe.