Die Philosophie der Kyôto-Schule
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Die Philosophie der „Kyôto-Schule„, die sich in Japan über mehrere Generationen hinweg bildete, zieht gerade heute in der philosophischen Welt in Europa und den USA, aber auch in Ostasien immer regere Aufmerksamkeit auf sich. Die 1990 erschienene, aber lange vergriffene und begehrte Textsammlung dieser Schule erscheint nun in der 2. Auflage mit neuer Einführung und erweiterter Bibliographie. Zu den wichtigsten neuen Inhalten der Einführung gehört der Bericht des Herausgebers über das von ihm 2000 entdeckte Dokument „Oshima-Memoire“, das direkte Zeugnis des vom Anfang bis zur Endphase des Pazifischen Kriegs veranstalteten, streng geheimen Treffens der Philosophen der Kyôto-Schule. Mit dieser Entdeckung hat sich die Debatte über die Kyôto-Schule bezüglich ihrer „Kollaboration" mit dem faschistischen Militärregime vollkommen geändert. Denn die Aufzeichnungen bezeugen, dass die Philosophen nicht mit dem von der Armee geleiteten Militär-Regime sympathisierten, sondern gegen die Armee eingestellt waren. Da es Beziehungen zu oppositionellen Gruppen der Marine gab, bedeuteten die geheimen Treffen ein lebensgefährliches Unternehmen. Mit Beiträgen von: Kitarô Nishida (1870-1945), Hajime Tanabe (1885-1962), Shin-ichi Hisamatsu (1889-1980), Keiji Nishitani (1900-1990), Iwao Kôyama (1905-1993), Masaaki Kôsaka (1900-1969), Toratarô Shimomura (1990-1995), Shigetaka Suzuki (1907-1988), Takeuchi Yoshinori (1913-2002), Kôichi Tsujimura (1922-), Shizuteru Ueda (1926-).