Alexander Rischer, caput corvi
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Der Hamburger Fotokünstler Alexander Rischer, dessen Arbeiten der letzten zehn Jahre hier vorgestellt werden, betreibt Geschichtsforschung der besonderen Art: In klassischer analoger Schwarzweißfotografie präsentiert er historische Gebäude und Kleinarchitekturen und fördert dabei teilweise absonderliche Geschichten und Parallelwelten zutage. Die Objekte in seinem Fokus wirken mitunter rätselhaft, da häufig nicht mehr deren ursprüngliche Funktionszusammenhänge zu erkennen sind und sich ein spannungsvolles Wechselspiel von Bedeutungsentzug und Bedeutungszuweisung entwickelt. Es entwickeln sich Assoziationen, die durch klangvolle OrtsNamen oder optische Zusatzinformationen beflügelt werden. Dennoch bleiben die Informationen im Bild kryptisch und die Fotografien rätselhaft. Alexander Rischer stellt damit auch die Frage nach der Funktion von Erinnerung und Gedächtnis, der Bedeutung visueller Diskurse – insbesondere von Fotografien – für Geschichte, Gedächtnis und Erinnerung.