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"Zwillingshafte Gebärden"

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  • 257 Seiten
  • 9 Lesestunden

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Das vierhändige Klavierspiel war die Schallplatte des neunzehnten Jahrhunderts. Erst durch das Spiel am Klavier wurde der Musikliebhaber zum Musikkonsumenten. Und nur durch den vierhändigen Auszug konnte das Bürgertum kanonische und neue Werke kennenlernen, mit ihnen umgehen, sie besitzen und sammeln. Doch anders als das Grammophon erforderte der vierhändige Klavierauszug eine aktive Leistung von Seiten des Besitzers. Um das Versprechen, den musikalischen Kanon als Objekt zu besitzen, einlösen zu können, mußte der Sammler selber aktiv werden – im Zusammenspiel mit einem Anderen. Dieses Buch behandelt diese merkwürdige Konstellation, und zeigt auch, daß diese Form des Musikkonsums dem neunzehnten Jahrhundert in vielerlei Hinsicht bereits unheimlich war. Ob in der musikalischen Fachpresse, in der Literatur oder der bildenden Kunst – das vierhändige Klavierspiel war immer der Rede wert. Anhand von Notenbeispielen und Handpositionen werden Fragen der Arbeitsteilung, der Erotik und der körperlichen Wahrnehmung behandelt. Bearbeitungs-, Übungs- und Spielpraxis stehen dabei genauso im Vordergrund wie die Behandlung des Phänomens in Presse, Literatur und (später) im Film.

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"Zwillingshafte Gebärden", Adrian Daub

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2009
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