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Die zentrale Aussage dieses Buches ist, dass die Zukunft der Weltgesellschaft durch drei historische Zäsuren geprägt ist. In der ersten Zäsur, dem griechischen Mirakel, werden die menschlichen Beziehungen rationalisiert. In der zweiten Zäsur, dem europäischen Mirakel, erfolgt die Rationalisierung der Beziehungen zur Natur. Die dritte Zäsur verbindet Gesellschaft und Natur zu einem Hybrid, dessen Beziehungen ebenfalls rationalisiert werden. Diese Zäsuren sind komplex und verlaufen nicht ohne Konflikte. In Auseinandersetzung mit Bruno Latours Gesellschaftstheorie wird die Entstehung und der Verlauf dieser Zäsuren untersucht. Latour bietet mit seinem Konzept der Vermittlungs- und Reinigungsarbeit wertvolle Ansätze zur Analyse der gegenwärtigen, technologiegeprägten Weltgesellschaft, die eine Spätfolge der wissenschaftlichen Entwicklungen der europäischen Nachrenaissance ist. Das „europäische“ hat jedoch im „griechischen Mirakel“ seine Wurzeln. Der Ursprung des abendländischen „Sündenfalls“, der zur wissenschaftlichen Durchdringung der Welt führte, liegt nicht in der Natur, sondern in den sozialen Beziehungen zwischen Menschen. Latour übersieht diesen Aspekt und vermittelt somit nur eine halbe Wahrheit. Während er die Frage „Why was England first?“ anspricht, bleibt der genuinen Ursprung abendländischer Vernunft unbeantwortet. Der Essay entwickelt eine doppelte Argumentation: einerseits die sozialhistorische Entwicklung der abendl
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Wissenschaft im Wandel, Arno Bammé
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- 2008
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- (Paperback)
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