Friedemann Hahn
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Zeit seines Lebens ist der 1949 in Singen am Hohntwiel geborene Künstler Friedemann Hahn begeisterter Filmliebhaber und -kenner. Die künstlerische Auseinandersetzung und farbliche Mystifikation von Filmhelden bescherte ihm bereits in den siebziger Jahren erste Erfolge als Maler. Mit zahlreichen Abbildungen und erläuternden Texten würdigt diese Monographie seine künstlerische Arbeit und vermittelt einen Eindruck von der Intensität und des Umfangs seines Schaffens. Humphrey Bogart, Lara Turner, Greta Garbo und viele andere entledigt Hahn ihrer filmischen Einbettung und transportiert sie in seine Bildwelten. In typischer Mimik und Gestik ordnet er diese vor mit raschen pastosen Pinselzügen aufgetragenem Grund an. Neue Farb- und Formstrukturen entstehen und setzen die Portraitierten in einen veränderten symbolischen Bedeutungsrahmen. Dabei gelingt es Hahn trotz leuchtender Bildhintergründe und heller Farbpalette, die Stimmung der Filmszenen in seine Gemälde zu überführen. Die Hauptdarsteller des film noir lässt er vor Farbflächen agieren, die stimmungsprägend verwendet werden. Die eigenwillige Ausschnitt- und Farbwahl evoziert - ganz gemäß den Grundsätzen des film noir - ein Klima der Bedrückung. Hahns Faszination für die lasterhaften und oft moralisch fragwürdig gierenden (Anti)Helden dieses Genres hält bis heute. Mittlerweile kann Friedemann Hahn, der seit 1991 eine Professur für Malerei an der Akademie für Bildende Künste an der Johannes Gutenberg – Universität in Mainz inne hat, auf ein opulentes malerisches Werk zurückblicken, sowie auf zahlreiche nationale und internationale Ausstellungen.