Das US-Raketenabwehrsystem als sicherheitspolitische Herausforderung für Europa
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Der Aufbau eines Raketenabwehrschirms gehört zu den ambitioniertesten Rüstungsprojekten der amerikanischen Geschichte. Gewaltige Radarstationen in Alaska, Kalifornien und Europa sollen jedes Projektil erfassen können, danach soll die Zerstörung der Projektile durch Abwehrraketen eingeleitet werden. Zum Aufbau des Raketenabwehrsystems wollen die USA in der Tschechischen Republik eine Radarstation, die bisher auf den Marschall-Inseln im Pazifik installiert war, aufstellen und weiterentwickeln, in Polen sollen bis zu zehn Abfangraketen stationiert werden. Bei diesem Raketenabwehrprojekt geht es um die gezielte Vernetzung von Radaren, Kommunikationseinrichtungen, Kommandozentralen und Waffensystemen. Mit diesem System wollen die USA sich primär vor Langstreckenraketen aus dem Iran oder anderen potenziellen Aggressoren wie Nordkorea schützen. Die Diskussion um die Etablierung eines Raketenabwehrsystems in Europa unterstreicht die Sensibilität des Themas vor allem zwischen den USA und Russland einerseits und den europäischen Bündnispartnern andererseits. Während Russland das System vollständig ablehnt, stehen europäische US-Verbündete diesem Vorhaben weiterhin skeptisch gegenüber. Der Autor setzt sich zum Ziel, mit dieser Studie die politischen und rechtlichen Aspekte der Raketenabwehr zu diskutieren und zu erörtern und in der Folge die Möglichkeiten der Schaffung eines derartigen Systems zu untersuchen.