Projekt: Einheitssozialversicherung
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Nach dem Ende des II. Weltkrieges ereignete sich eine der einschneidendsten Reformen in der Geschichte der deutschen Sozialpolitik: die Entstehung der Einheitssozialversicherung in der ehemaligen Sowjetischen Besatzungszone/DDR. Innerhalb weniger Jahre wurden Strukturen und Normen der traditionellen deutschen Sozialversicherung in eine neue Form gegossen, in der sie auf dem Gebiet der DDR in ihren Grundzügen bis zur Wiedervereinigung Deutschlands fortbestand. Aufbauend auf Archivmaterial, zeitgenössischen Publikationen und aktueller wissenschaftlicher Literatur zeichnet die Autorin die grundlegenden politischen und rechtlichen Weichenstellungen und deren regionale Auswirkungen in diesen entscheidenden Jahren am Beispiel des Landes Thüringen nach. Dabei wird anhand teils eindrucksvoller Beispiele – wie etwa des Sonderwegs der Betriebskrankenkasse der Firma Carl-Zeiss Jena – deutlich, dass der Prozess keineswegs linear, sondern von Beginn an höchst ambivalent und auch experimentell verlief.