Altägyptische Weltsichten
Autoren
Mehr zum Buch
Durch neuere und aktuelle Textfunde hat sich das Wissen um die Kenntnis der geographischen Umwelt des pharaonischen und nachpharaonischen Ägypten in besonderer Weise ausgeweitet, so dass es sich empfohlen hat, sowohl dem Namenmaterial jüngst entdeckter Ortsnamenlisten mit dem Ziel der Identifikation nachzugehen als auch Charakter und Intention solcher Zusammenstellungen in ihrem jeweiligen Kontext auf die Spur zu kommen. Über das Interesse an dem Umfang der vom ägyptischen Herrschertum kraft göttlicher Vollmacht beanspruchten Kontrollgewalt auch über die fernen Weltgegenden hinaus geht es um die Rolle von Toponymen in literarischen und kultbezogenen Texten, die eine strukturbildende Funktion geographischer Angaben erkennen lassen. Der Sammelband vereinigt so u. a. Untersuchungen zum Namenmaterial aus den Totentempel Amenhoteps III. in Theben-West und greift in die Diskussion um dessen Zuordnung zum kleinasiatischen oder ägäischgriechischen Lebensraum ein sowie Studien zu den Fremdvölkerlisten überhaupt und zu dem Zusammhang zwischen Geographie und Kultordnung.