Die Dresdner Gemäldegalerie und Frankreich
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Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war Versailles vorbildhaft für die Hofhaltung europäischer Fürsten, während Paris, die Hauptstadt des »bon goût«, den Ton im kulturellen Bereich angab. Als die sächsischen Kurfürsten mit ihrer »Bildergallerie« eine der bedeutendsten musealen Einrichtungen Europas gründeten, wandten sie ihre Blicke dementsprechend nicht nur - wie bislang dargestellt - nach Italien, sondern auch nach Frankreich. Welche Rolle der Versailler Hof, der französische Kunstmarkt und die Pariser Kunstkenner bei der Entstehung dieser weltberühmten Dresdner Sammlung spielten, wird in der vorliegenden Studie untersucht. Dabei zeigt sich einmal mehr, welche einzigartigen kulturellen Leistungen der sächsische Hof in jener Zeit vollbrachte. Inhaltsverzeichnis VORWORT EINFÜHRUNG Das französische Modell am Dresdner Hof Die Dresdner Sammlungen und das „französische Vorbild“: Fragestellung Zur Geschichte der Dresdner Gemäldegalerie im 18. Jahrhundert: Materialien und Forschungsstand Zum sächsisch-französischen Kulturtransfer im 18. Jahrhundert: methodischer Ansatz TEIL 1: „EIN NÖTIG SCHÖNE HOFZIRDE“ ODER DIE FÜRSTLICHE GEMÄLDEGALERIE: EIN FRANZÖSISCHES MODELL Dresden im europäischen Kontext: Gemäldesammlungen im 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts Kunstsammlungen am französischen Hof: Paris und Versailles Richelieu, Mazarin und weitere Wegbereiter Das Entstehen einer Gemäldesammlung in Dresden Gemäldegalerien und Universalsammlungen in deutschen Residenzen Erste museale Entwürfe Augusts II. von Polen Von der Kunstkammer zur Universalsammlung: Gemäldegalerien im Reich am Ende des 17. Jahrhunderts Gemäldegalerie und Zeremoniell Die Gemäldegalerie im Dresdner Residenzschloss (1718–33) und ihre Vorbilder Der Rahmen der Sammlung: die Galerie Die Gemäldesammlung im Staatszeremoniell Die Rolle der Gemäldesammlung in der höfischen Gesellschaft Die fürstliche Kunstsammlung im Zivilisationsprozess Gemäldesammlung und Repräsentation des Herrschers Repräsentation und Macht in der höfischen Gesellschaft Macht, Symbolizität und Repräsentation: Der Hof als Zeichensystem Herrschaftsrepräsentation in der Gemäldesammlung Die Emanzipation der fürstlichen Gemäldesammlung Die Veröffentlichung der Kunstsammlung: Das Kupferstichwerk Der Prototyp des öffentlichen Museums Die Düsseldorfer Gemäldegalerie (1710) TEIL 2: VON DER KUNSTHANDLUNG ZUR ÖFFENTLICHEN VERSTEIGERUNG. DIE BILDERKÄUFE DER WETTINER AUF DEM PARISER KUNSTMARKT Die Gemäldeerwerbungen für August II. in Paris Der Pariser Kunstmarkt zu Beginn des 18. Jahrhunderts Das Wirken von Raymond Leplat (1663–1742) am Dresdner Hof Die Erwerbungen Leplats in Paris Der Pariser Kunstmarkt in der Mitte des 18. Jahrhunderts Die Professionalisierung des Pariser Kunsthandels Nachfrage und Angebot Ein Sachse auf dem Pariser Kunstmarkt: Karl Heinrich von Hoym Die Bilderkäufe für August III. in Paris Der Aufbau eines Agentennetzes: Der Ankauf der Sammlung Carignan 1742 Die Kaufpraktiken der Agenten Augusts III. in Paris Fürstliche Sammler auf dem Pariser Kunstmarkt Ludwig XV. von Frankreich und die Sammlung Carignan Die Rolle der Auftraggeber: Richtlinien bei Bilderkäufen Die Bilderkäufe als Spiegel des fürstlichen Geschmacks? Von der Notwendigkeit der Expertise: Authentizität und konservatorischer Zustand Der Preis der Kunst Malschulen und Epochen TEIL 3: VON DER FÜRSTLICHEN GEMÄLDEGALERIE ZUM ÖFFENTLICHEN MUSEUM: DIE KUNSTKENNERKREISE IN PARIS UND IN DRESDEN Die Pariser Debatten um die Öffentlichkeit der Kunst Die königliche Gemäldesammlung in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunder