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In dieser Analyse wird die Thematik der Gewalt in der Literatur von Gryphius über Shakespeare bis hin zu Benn behandelt. Gewalt wird durch Ausschluss aus der Gemeinschaft gebannt, gleichzeitig jedoch integriert, was die komplexe Beziehung zwischen Gesellschaft und Gewalt widerspiegelt. Die Autoren untersuchen paradigmatische Fälle der Poetologie verbannten Gewalts, die von der Bestie über Selbstmord bis zur sexuellen Revolution reichen. Die Beiträge beleuchten verschiedene Aspekte, darunter Hofmannsthals politische Theologie und die psychopathologischen Dimensionen in seinen Werken. Gryphius' Gespenster und die Theriotopien bei Lynch und Potter zeigen die Verflechtungen von Mensch und Tier. Machiavelli, Shakespeare und Schiller werden hinsichtlich ihrer Machtanalysen betrachtet, während das Verhältnis zwischen Affekt- und Straftheorie von der Aufklärung bis zum 19. Jahrhundert thematisiert wird. Hölderlins Paradoxien der Gewalt in der Selbstmorddebatte des 18. Jahrhunderts und die gewalttätigen Sprechakte des Fluchens in Familiengeschichten werden ebenfalls analysiert. Weitere Themen sind die Zensur medialer Gewaltdarstellungen, die Darstellung von Anormalität in der Literatur des 19. Jahrhunderts sowie die Genealogie des Sprachdeliriums um 1900. Schließlich wird die Beziehung zwischen Zwang und Freiheit in der Literatur um 1968 thematisiert.
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Bann der Gewalt, Maximilian Bergengruen
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- Erscheinungsdatum
- 2009
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