Mutterland Wort
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Welche psychischen und sozialen Konsequenzen hat es, wenn Menschen in keiner Sprache mehr „zu Hause“ sind? Wie findet man zu einem produktiven Umgang mit Mehrsprachigkeit? Die Autorin greift das hochaktuelle Thema des Spracherwerbs von Migranten auf, bei dem in der öffentlichen Diskussion der psychische Faktor meist vernachlässigt wird. Das Fehlen der Worte bei Kindern kann nicht allein durch kognitive Mängel erklärt werden. Denn der Wechsel von einer Sprache zu einer anderen ist eine psychodynamische Erfahrung, die das Kind und den späteren Erwachsenen prägt. so kann missglückte Zweisprachigkeit zu psychischer Entwurzelung und der Beschädigung der sozialen Identität führen. Ein umfassender Überblick stellt alle wichtigen Theorien zum Spracherwerb sowie Grundbegriffe der Semiotik, insbesondere die Semanalyse nach J. Kristeva, vor. Vor allem jedoch enthält das Buch eine fundierte Darstellung der kognitiven und psychoanalytischen Theorien zur Symbolbildung und wird damit zu einem Lehrbuch für Psychoanalytiker und analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten. Die Autorin: Christiane Eleonore Winter-Heider, analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin in eigener Praxis, arbeitet zurzeit an einem Forschungsprojekt zum Thema 'Psychische Entwicklung, Intersubjektivität und Sprache'.