Wissensmanagement in der Pflege
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Das Wissensangebot und der Wissensbedarf im Gesundheitswesen sind im Zuge des medizinischen Fortschritts in den letzten Jahrzehnten angestiegen. Dieses betrifft auch die Pflegewissenschaft und die Pflegepraxis. Damit wird ein Umdenken auf strategischer und operativer Ebene hinsichtlich des Umgangs mit der Ressource Wissen erforderlich. Besonders im pflegerischen Bereich mangelt es an Konzepten für einen adäquaten Umgang mit dem pflegerischen Wissenskapital. Hier bilden Erkenntnisse der Pflegewissenschaft und Erfahrungswissen von Pflegekräften die Grundlage für die professionelle Pflege oder auch das Evidence Based Nursing (EBN). Während wissenschaftliche Ergebnisse formalisiert erschlossen werden, besteht bisher ein noch ungedeckter Bedarf, auf Praxiswissen effizient zuzugreifen und dieses formalisiert abzubilden. In einer explorativen Studie wurde aufgezeigt, dass Pflegekräfte sich durchaus positiver Effekte durch den Einsatz von Wissensmanagement bewusst sind und auch eine hohe Motivation aufweisen, Wissensmanagementinstrumente einzusetzen. Ebenso wurde belegt, dass in der Pflege bisher nur ein informeller Austausch von Wissen stattfindet. So existiert keine strukturierte Wissensbasis, die von Pflegenden für Problemlösung und Entscheidungsfindung genutzt werden kann. Vor diesem Hintergrund beschreibt das hier vorgestellte Informationsmodell des Wissensmanagements in der Pflege eine Handlungsebene sowie eine individuelle und kollektive Wissensebene.