"... und das bin ich!"
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Die Person Guido Westerwelle steht paradigmatisch für eine neue Politikergeneration, die ihren Antrieb nicht aus der Geschichte, nicht aus einer Verpflichtung zur Gesellschaftsveränderung ableitet, sondern Politik als Möglichkeit zur Selbstverwirklichung empfindet: Westerwelle verkörpert die 'Generation Ich'. Bundespolitisch aktiv ist er seit den frühen achtziger Jahren, als er die Führung der Jungen Liberalen übernahm. Inzwischen gehört der FDP-Vorsitzende zum politischen Inventar der Bundesrepublik. Obwohl er sich noch in keinem Staatsamt bewähren musste, hat er den Lauf der Dinge oftmals mit beeinflusst: angefangen in der Wendezeit 1982, als er die Parteijugend für Hans-Dietrich Genscher mobilisierte, bis hin zur Bundesversammlung 2004, als er an der Seite Angela Merkels Horst Köhler den Weg ins Schloss Bellevue ebnete. Zweimal war Westerwelle auf dem Sprung ins Bundeskabinett, zweimal ist es anders gekommen. Nun richtet sich sein Blick auf den Herbst 2009. Majid Sattar hat die erste Biografie über einen prominenten Politiker geschrieben, der gute Chancen hat, nach der Bundestagswahl Vizekanzler und Außenminister einer neuen Bundesregierung zu werden − sei es in einer schwarz-gelben(-grünen) oder in einer rot-gelb-grünen Koalition. An der Seite der Grünen zu regieren wäre für Westerwelle nicht frei von Ironie, denn er hat sich sein Leben lang an den Achtundsechzigern abgearbeitet. Dieser Herausforderung muss er sich stellen.