Tyrannen vor Gericht
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'Tyrannen vor Gericht' (Originaltitel: 'Tyranny on Trial'), ist ein einzigartiges Dokument der Geschichte der nationalsozialistischen Verbrechen. Es wurde aus der Perspektive der juristischen Aufarbeitung, die nach Ende des Krieges in Nürnberg vor dem Internationalen Militärtribunal, im sog. Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess, stattfand, geschrieben. Der Autor, Professor Whitney Harris, war als Mitarbeiter im US-amerikanischen Anklageteam am Nürnberger Prozess beteiligt. Das Bestechende an diesem Buch ist die Erzählform, die sich gleich einer juristischen Beweisführung immer an den historischen Dokumenten orientiert, wie sie im Nürnberger Verfahren zum Beweis der Schuld der Angeklagten Verwendung fanden. Es ist legitim, 'Tyrannen vor Gericht' als Zusammenfassung der Beweise im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess zu bezeichnen. Dabei trifft die erschütternde Nüchternheit, mit der die Dokumente von den deutschen Verbrechen sprechen, auf die oft blumige und bildreiche Sprache eines in den Jahren 1945/46 jungen amerikanischen Juristen, und man spürt deutlich seinen Idealismus im Kampf für Frieden und Gerechtigkeit mit juristischen Mitteln. Das Buch beschreibt daher nicht nur deutsche Geschichte. Es bezeugt zugleich ein Stück US-amerikanischer Geschichte der Intervention im vom Weltkrieg zerschlagenen Europa. Aktualität erhält das Buch vor allem dadurch, dass der in Nürnberg begonnene Versuch, massive Menschheitsverbrechen juristisch zu ahnden, durch die Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag im Jahr 2002 mittels dieser dauerhaften Institution fortgesetzt wird. Übersetzt von Ulrike Seeberger und Christoph Safferling Mit einem Vorwort des deutschen Richters am Internationalen Strafgerichtshof, Hans-Peter Kaul
Parameter
- ISBN
- 9783830515937