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Im Spätmittelalter war die Kur in Heilbädern eine bedeutende Methode zur Behandlung von Krankheiten und zur Gesundheitsförderung, wodurch diese Orte zu Treffpunkten aller Gesellschaftsschichten wurden. Die Verhaltensmuster dieser Zeit weisen Parallelen zur heutigen Wellness-Bewegung auf. Der Anstieg der Besucherzahlen in Natur- und Heilbädern zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert ist gut dokumentiert, und zahlreiche Heilquellen in der Schweiz wurden entdeckt und erschlossen. Bisherige Forschungen konzentrierten sich hauptsächlich auf Ereignis- und Sozialgeschichte. Diese Studie hingegen untersucht den Erfolg der Bäder durch medizinische, sozioökonomische und herrschaftliche Faktoren. Sie beleuchtet das Wissen über Gesundheitspflege im Mittelalter, die Verbreitung balneotherapeutischen Wissens, die Erwartungen der Badegäste sowie deren Konsum- und Kommunikationsverhalten. Zudem wird analysiert, wie viel Geld verschiedene soziale Schichten für Badefahrten ausgaben und welche wirtschaftliche Bedeutung die Bäder hatten. Die Rolle der Territorialherrschaft bei der Erschließung und Nutzung der Bäder sowie bei Konfliktregelungen wird ebenfalls betrachtet. Am Beispiel von Bad Pfäfers werden Entwicklungen aufgezeigt und mit anderen Bädern verglichen. Die Untersuchung vereint Aspekte der Medizin-, Sozial-, Kultur- und Territorialgeschichte und bietet durch die Auswertung neuer Quellenmaterialien frische Perspektiven auf ein zeitlos relev
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Gesellschaft im Bad, Pius Kaufmann
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- 2009
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