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Die Bilder von Enoc Perez sind auf den ersten Blick erkennbar, wie Marc von Schlegell anmerkt. Ihre besondere Oberfläche verleiht den fotografischen Vorlagen ein Pathos, das sowohl Intimität als auch öffentliche, ikonografische Bedeutung entzieht. Diese Oberfläche verwandelt die Bilder in Gemälde, wobei Perez’ Oberflächeneffekte aus einer Abwendung von der Malerei hin zum Zeichnen resultieren. Die Bilder spiegeln eine theoretische Bewegung wider, die zwischen verschiedenen Kunstschulen, Kulturen und Einflüssen oszilliert, ohne eine endgültige Auflösung oder historische Aussage zu erreichen. Letztlich bleibt das Bild als materielle Definition bestehen, nicht durch die Motive. Perez verwendet Postkartenbilder, heruntergeladene Bilder und eigene Polaroids, die er schichtweise aufbringt. Er zeichnet von der Rückseite her, sodass ein Farbabdruck entsteht. Diese grobe Handschrift des Künstlers konkurriert aktiv mit den vertrauten Bildern der Postmoderne und Pop-Art. Perez löst das Privileg des gewählten Fotos hinsichtlich der Realität durch die direkte Hand des Künstlers auf. Das Bild wird zu einem Schnappschuss eines Ereignisses, das den Fotografien gegenübersteht oder sie überlagert. Sein Ansatz erinnert an Künstler wie Warhol oder Tuymans, doch die spezielle Beziehung zu Bild und Aussage zur heutigen Malerei verleiht Perez eine eigene Note.
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Enoc Perez, Tender, Enoc Perez
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2008
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