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Schmutz

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Vierzig Jahre nach den Schlammschlachten von Woodstock und der Geburt von „Meister Proper“ ist Schmutz in den westlichen Industrieländern kein Reizthema mehr – Reinlichkeit gilt heute als eine Frage des Lebensstils und der individuellen Toleranzgrenzen. Ähnlich in der Kunst: Von den dirty notes im Jazz bis hin zu Beuys’ Fettecke werden die Grenzen zwischen Kunst und Schmutz strapaziert, bis der Schmutz als Ausdruckswert ins Repertoire ästhetischer Materialien Eingang findet. Als bedrohlicher, weil unsichtbar und schwer zu kontrollieren, erleben wir den immateriellen Schmutz: den Elektrosmog, den virtuellen Spam, Trash und Junk. Sein volles Irritationspotential entfaltet der Schmutz jedoch im Kontext kultureller Differenz. Konfrontiert mit Hygienebedingungen, die von vertrauten Standards abweichen, erfahren wir Schmutz als materiellen Widerstand oder sehen unsere Integrität in Frage gestellt, wenn wir selbst zum Objekt rigoroser Grenzschutz- und Desinfektionsmaßnahmen werden. Das Heft befasst sich mit dem Schmutz als lebensweltlichem wie als ästhetischem Phänomen, geht seinen metaphorischen Implikationen nach und fragt nach seiner symbolischen Funktion für die Konstitution und Reflexion kultureller Identität.

Parameter

ISBN
9783412202361
Verlag
Böhlau

Kategorien

Buchvariante

2008

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