Die Kommunismusidee in der russischen Religionsphilosophie
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Der Kommunismus kämpfte um jeden Preis für die Verwirklichung seiner Idee. Für ihn war die Idee alles und ohne die Idee alles nichts. Der Kommunismus betrachtete den Menschen als „bedürftiges Naturwesen“, das nur nach „gerechten Produktionsverhältnissen“ und materiellem Glück strebe. Er setzte vor allem auf das Gefühl- und nicht auf das Vernunftwesen Mensch. Aber die Gefühle, die die kommunistische Idee im Menschen weckte, waren vor allem die des Hasses und des Neides. Ohne diese Gefühle wäre die Geschichte der Menschheit weniger eine Geschichte der Revolutionen, der Gewalt und der Zerstörung. Die russische Religionsphilosophie sah dagegen im Menschen eine moralische Persönlichkeit, die „nicht vom Brot allein lebt“, sondern nach individueller Freiheit und nach geistigem Wachstum strebt. Mit ihr entwickelte sich in Russland ein neues normatives Bewusstsein, das sowohl die Funktionen des Staates als auch die Aufgabe des Menschen neu definierte. Die russischen Philosophen waren mit ihren Gedanken ihrer Zeit weit voraus. Ihre Philosophie hat ihre Aktualität bis heute beibehalten. Zumal die Idee des Kommunismus wieder Popularität genießt. Diese Idee ist längst nicht tot. Für das Gefühl-Wesen Mensch riecht sie besser denn je und kann jederzeit ihre gewaltige Wirkungskraft wieder zeigen.