Spielregeln eines solidarischen Krankenversicherungswettbewerbs
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Der medizinisch-technische Fortschritt, die demographische Entwicklung, aber auch die zahlreichen Fehlanreize im gegenwärtigen deutschen Krankenversicherungssystem sorgen für einen permanenten Reformdruck. Ohne strukturelle Reformen kann jedoch die dauerhafte ökonomische und politische Stabilität des Gesundheitswesens in Gefahr geraten. Dabei ist zu beachten, dass der Zugang zu medizinischen Gütern und Dienstleistungen für alle Bürger als solidarische Errungenschaft moderner Staaten gilt (Güteregalitarismus). Da aber auch im Gesundheitswesen die Ressourcen knapp sind, ist marktwirtschaftlicher Wettbewerb prinzipiell auch hier erwünscht. In diesem Spannungsverhältnis zwischen Wettbewerb und Gerechtigkeit kann die Soziale Marktwirtschaft einen geeigneten Ordnungsrahmen für eine institutionelle Neuorganisation des Krankenversicherungsmarktes darstellen. Vor diesem Hintergrund wird im vorliegenden Buch ein ›solidarischer Krankenversicherungswettbewerb‹ entwickelt, der die Prinzipien Wettbewerb, Solidarität und Nachhaltigkeit in einem gegenüber dem Status Quo anreizkompatibleren Marktdesign integriert.