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Die Arbeiter- und Bauern-Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena 1949 - 1963

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Die Arbeiter- und Bauern-Fakultäten (ABF) der frühen DDR wurden bisher in der Literatur und Forschung als ein sehr umstrittenes Modell der DDR-Bildungsgeschichte diskutiert. Zum einen werden sie als große Alternative zur bürgerlichen Exklusivität der Hochschulbildung gerühmt, die erstmals Arbeiterkindern den Erwerb der Hochschulreife ermöglicht habe. Zum anderen werden sie als parteipolitische Kaderschmieden abgehandelt, die von der SED zur Stärkung ihrer politischen Macht innerhalb der Universitäten und Hochschulen installiert wurden. Jana Woywodt zeigt mit ihrer an der Friedrich-Schiller-Universität Jena verfassten Dissertation, dass derartige einseitige Zuschreibungen den ABF, ihrem Anliegen und ihrem Personal nicht gerecht werden. Am lokalen Beispiel der ABF Jena untersucht sie die historischen, gesellschaftlichen und daraus resultierenden institutionellen Bedingungen dieser Einrichtung. Erstmals wird ausführlich das soziale, fachliche und politische Profil der Jenaer ABF-Dozenten und Studenten dargestellt und dabei auch deren subjektive Vorerfahrungen und individuelles Erleben dieser Institution in den Mittelpunkt gerückt. Die Autorin hat für die Geschichte der ABF Jena alles verfügbare Material gesichtet und stützt sich in ihrer umfassenden Darstellung außerdem auf die Erinnerungen von Zeitzeugen. Entstanden ist ein sozial- und erfahrungsgeschichtlich gesättigter Beitrag zu einer mythologischen Bildungsdebatte, in dem der Gegenstand konsequent historisiert und anschaulich geschildert wird.

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Die Arbeiter- und Bauern-Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena 1949 - 1963, Jana Woywodt

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2009
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(Paperback)
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