Jahrhundertkrise des Kapitalismus
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Die globale Finanzkrise war der Auftakt zu einer harten Rezession. Die Krise ist von den Finanzmärkten auf die Konsumenten, die Unternehmen und einzelne Staaten übergesprungen. Mit groß angelegten Notaktionen versuchen die Staaten gegenzusteuern. In Rekordzeit wurden in den Parlamenten gigantische Rettungspakete durchgewunken. Dabei haben die BürgerInnen Grund zur Skepsis, denn es bleibt offen, ob die Rettungsmaßnahmen zu einer Zurückdrängung der Unsicherheit für die privaten Haushalte beitragen. Die finanzmarktgetriebene Akkumulation ist auf mittlere Sicht kapitalzerstörend, investitions- und innovationsfeindlich. Der Verwertung der Eigentumstitel wurde die produktive Aktivität der Volkswirtschaft geopfert. Insofern geht es auch um Argumente für eine Neuorientierung – und damit um Auswege aus der Jahrhundertkrise des Kapitalismus. Zu Recht rückt in den Vergleichen mit vorangegangenen Krisen im Kapitalismus die Weltwirtschaftskrise 1929ff. in den Mittelpunkt. Dies bewirkt bei den politischen Klassen weltweit einen Prozess des Abrückens von der neoliberalen Ideologie. Eine Normalisierung ist nur durch massive Entwertung von Vermögenstiteln und eine neue Verteilung der gesamtgesellschaftlichen Wertschöpfung zu erreichen.