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Duchamps Präzisionsoptik

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In werknahen und wissenschaftshistorischen Analysen geht die Publikation einem lange übersehenen Aspekt im Werk Marcel Duchamps nach: der von ihm selbst so bezeichneten „Optique de précision“. Während der Begriff „Präzisionsoptik“ in den 1920er Jahren in Ophthalmologie und Allgemeiner Optik als instrumentenkundliche und apparatetechnische Sammelbezeichnung für optische Präzisionsinstrumente diente, stellt sich bis heute die Frage: Was bedeutet er bei Duchamp? Und vor allem: Was hat es mit dessen optischen und stereokinetischen Werken aus den 1920er und 30er Jahren auf sich? Duchamp selbst bemerkte dazu, er habe als Künstler versucht „anderen Formen der Betätigung nachzugehen – rein optische Dinge – was nichts mit Malerei zu tun hat.“ Ob diese „rein optischen Dinge“ tatsächlich so wenig mit „Malerei“ zu tun hatten, wie von Duchamp behauptet, oder ob sie sich nicht vielmehr einer intensiven Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen eines der maßgeblichen Darstellungsmittel der Malereigeschichte, nämlich der Linearperspektive, verdankten – u. a. dieser Frage widmet sich erstmals das vorliegende Buch. So nimmt es den bei Duchamp eigentümlich opak bleibenden Begriff der „Optique de précision“ zum Anlass, ausgewählte Werke der Jahre 1918 bis 1935 auf die Aspekte ‚Perspektive‘ und ‚Optik‘ hin zu untersuchen – und zeigt einen erstaunlich anderen Duchamp.

Parameter

ISBN
9783889601018
Verlag
Schreiber

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Buchvariante

2008

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