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Rudolf Lebius - Karl May: Die Lu-Fritsch-Affäre

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In der Zeit der schlimmsten Presse- und Prozesstumulte um den alten Karl May trat 1910 die damals erst zwanzigjährige Marie Louise („Lu“) Fritsch in die Öffentlichkeit, um den Schriftsteller zu unterstützen. Dabei bediente sie sich der Methoden eines investigativen Journalismus. Sie entlarvte im Rahmen einer geheimen Aktion die Machenschaften des schlimmsten May-Gegners Rudolf Lebius und publizierte sie in einer mehrteiligen Artikelserie der Stettiner Gerichts-Zeitung. Die aufsehenerregenden Enthüllungen zogen mehrere Prozesse – auch gegen Karl May – nach sich und führten zu einer Meineidsuntersuchung gegen Lu Fritsch. Dabei zeigte sich, dass die junge Frau mit einer Mischung aus jugendlicher Begeisterung und juristischem Leichtsinn ihr Idol verteidigte. Liebevoll nannte Karl May sie deshalb seine „Merhameh“ und setzte ihr mit einer gleichnamigen Altersnovelle ein literarisches Denkmal.

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Rudolf Lebius - Karl May: Die Lu-Fritsch-Affäre, Jürgen Seul

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2009
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