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Die Tierknochen aus dem Kesslerloch

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Die Ausgrabungen im Kesslerloch bei Thayngen SH liegen schon mehr als 100 Jahre zurück. Es war eine Sensation, als 1873/74 der Thaynger Reallehrer Konrad Merk in dieser Höhle umfangreiche Siedlungsspuren späteiszeitlicher Rentierjäger entdeckte und ausgrub. Weitere Untersuchungen folgten 1898/99 durch Jakob Nüesch und 1902/03 durch Jakob Heierli. Im Rahmen einer neuen Gesamtbearbeitung der Kesslerlochfunde übernahm der Autor die Neusichtung und Auswertung der paläolithischen Faunenreste am Zentrum für Naturwissenschaftliche Archäologie der Universität Tübingen. Ausgewertet wurden 42'567 Faunenreste . Von den nachgewiesenen Tierarten steht das Rentier nach Knochengewicht an erster Stelle. Das Wildpferd, der Schneehase und das Mammut waren ebenfalls häufige Jagdbeute. Die Neubearbeitung ermöglichte auch interessante Aussagen zur jahreszeitlichen Belegung und bezüglich Klima und Umwelt.

Buchvariante

2008

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