Simulation der Wechselwirkungen zwischen Wettbewerbsmärkten
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Das Koordinationsmängel-Diagnosekonzept (KMD-Konzept) ist mit dem Ziel geschaffen worden, die Funktionsweise von realen Märkten auf der Basis von Zeitreihenanalysen beurteilen zu können. Bisher wurde es vor allem zur Analyse der Branchen des Verarbeitenden Gewerbes und hier jeweils in Form der Untersuchung einzelner Industrien angewendet. In dieser Monographie wurde nun erstmals das Zusammenspiel mehrerer Märkte eines Marktkomplexes untersucht. Der untersuchte Marktkomplex wird von den Märkten Hopfen, Bier und Malz gebildet, da diese einen in sich relativ eng verknüpften, nach außen aber durch deutliche Substitutionslücken abgeschlossenen Marktkomplex bilden. Zudem wird eine Simulation des KMD-Konzepts mit Hilfe von System Dynamics durchgeführt, um bestehende Stabilitätsintervalle zu validieren und deren Gültigkeit bei der Untersuchung von Marktkomplexen zu prüfen. Beide Analysemethoden - KMD-Konzept und System Dynamics - werden anschließend zusammengeführt, indem die Daten, die bei der Marktuntersuchung durch Anwendung ökonometrischer Verfahren erhalten wurden, für eine Kalibrierung der Simulation eingesetzt werden. Letztlich werden auch die eingesetzten ökonometrischen Verfahren auf ihre Gültigkeit geprüft, indem Parameterwerte, die man in das Simulationsmodell eingibt, mit Hilfe dieser Methoden „wiedergefunden“ werden sollen. Als weiterführender Forschungsbereich hat sich hierbei vor allem das Gebiet der ökonometrischen Verfahren erwiesen, wobei hier der Fokus auf Anwendbarkeit und Aussagekraft der verschiedenen Methoden gelegt werden muss.