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Der Modellentwurf für ein chinesisches Haftungsgesetz, an dem die Autoren als Berater mitwirken, zielt darauf ab, ein zeitgemäßes Haftungsrecht für das 21. Jahrhundert zu formulieren, das auf den Erfahrungen westlicher Industriegesellschaften des letzten Jahrhunderts basiert. Der Entwurf lehnt die naturrechtlich begründete Tradition des neuzeitlichen europäischen Privatrechts ab und legt damit die Grundlagen für die Struktur und Konzeption des Gesetzes. Während die personale Verschuldenshaftung weiterhin eine Rolle spielt, ist sie auf Haftungsfragen im privaten Bereich beschränkt. Ein zentrales neues Element ist die quasi-strikte Unternehmenshaftung, die auch die Mitarbeiteraußenhaftung umfasst. Dieser Schritt passt das traditionelle Deliktsrecht an die Gegebenheiten der Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft an. Zudem wird die Haftung für Organisationsverschulden über die private Wirtschaft hinaus verallgemeinert. Der Entwurf, der in mehreren Sprachen vorliegt, hat eine weitreichende Bedeutung, die über den Anlass des Abschlusses des chinesischen Zivilgesetzbuches hinausgeht. Er setzt sich intensiv mit aktuellen nationalstaatlichen und EU-rechtlichen Initiativen zur Reform des Haftungsrechts auseinander und wird somit zu einem wichtigen Referenzpunkt für die Reformdebatte in Europa.
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Entwurf für ein chinesisches Haftungsgesetz, Gert Brüggemeier
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- Erscheinungsdatum
- 2009
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