Fortschritte auf dem Holzweg
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Der mehrteilige Fernsehfilm „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ wurde nicht nur in der DDR sondern auch in ganz Europa bekannt. Die Schauspieler (u. a. Rolf Hoppe, Gunter Schoß) wurden gefeiert. Der Name des Autors blieb weitgehend unbekannt. Nun hat er seine Autobiografie verfasst. Albrecht Börner, Jahrgang 1929, war immer ein Mann im Hintergrund, der aber unzählige bedeutende künstlerische Projekte entwickelte, initiierte oder begleitete. Als Lektor beim Verlag der Nation gab er u. a. „Gewissen in Aufruhr“ (später von der DEFA mit Erwin Geschoneck in der Hauptrolle verfilmt) von Rudolf Petershagen oder die Autobiografie des Rennfahrers Manfred von Brauchitsch heraus. Mit Ernst Schäfer veröffentlichte er insgesamt elf Bild-Text-Bände zum Handwerk in Mitteldeutschland („Der Thüringer Wald und sein Handwerk“, „Das Erzgebirge und sein Handwerk“ u. a.). Als Dramaturg und Autor beim Fernsehen der DDR schuf Börner unvergessene Filme wie „Die große Reise der Agathe Schweigert“ (nach Anna Seghers), „Die Brüder Lautensack“ (nach Lion Feuchtwanger), „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ (nach Jozef Ignacy Kraszewski) u. v. a. 1991 wurde Börner in den Gründungsbeirat des Mitteldeutschen Rundfunks berufen und prägte dort maßgebend die Arbeit verschiedener Gremien (Vorsitzender des Fernsehausschusses, Vorsitzender des Programmbeirates der ARD, Vorsitzender des Rundfunkrates der ARD, Vorstandsmitglied des Kuratoriums zur „Geschichte Mitteldeutschlands“). Börners Autobiografie beleuchtet somit auch „hinter den Kulissen“ die Geschichte des MDR in seinen Anfangsjahren.