Methode zur Prognose der Ökobilanz einer Großanlage auf Basis einer Pilotanlage in der Verfahrenstechnik
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Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Methode zur Prognose von Ökobilanzen für Großanlagen auf Basis von Pilotanlagen. Die Fragestellung besteht darin, wie vorgegangen werden muss, um eine Prognose für die Ökobilanz eines Produktes aus einer Großanlage zu ermöglichen, die sich noch in der Verfahrensentwicklung befindet und somit lediglich als halbtechnische Anlage existiert. Der Ansatz der in der vorliegenden Arbeit vorgestellten Methode beruht zunächst auf der Identifikation der potenziellen Einflussfaktoren der Verfahrensentwicklung auf die Ökobilanzergebnisse. Die Maßstabsübertragung sowie die Verfahrensoptimierung sind potenzielle Einflussfaktoren, da sie sich direkt auf die Sachbilanzen der Verfahren und damit auf die Ökobilanz des Produktes auswirken. Solche potenziellen Einflussfaktoren werden unter Berücksichtigung der Systemgrenzen in ökobilanzkonforme Module (Verfahrensabschnitt, Verfahren und Wertschöpfungskette) unterteilt, um deren Einfluss und Relevanz auf die Ökobilanz hin systematisch untersuchen zu können. Mit der anschließenden Analyse der allgemeinen Struktur im Ökobilanzmodell durch die Einführung von Ökobilanzkomponenten ergibt sich eine Matrix aus potenziellen Einflussfaktoren und Ökobilanzkomponenten. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden Ökobilanzanalysen für etwa 40 chemisch organische Produktsysteme durchgeführt. Eine Analyse der Ökobilanzkomponenten im Ökobilanzmodell und eine Relevanzanalyse erlauben die Identifikation der relevanten Einflussfaktoren für die untersuchten Produktsysteme. Die Analyse dieser Produkte und deren Verfahren zeigen, dass die Ökobilanzkomponenten der materiellen und energetischen Vorketten für deren Ökobilanzergebnis relevant sind.