Prinzip Morandini
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Quadrat, Kreis, Dreieck – die geometrischen Grundformen sind Ausgangspunkt der Arbeiten von Marcello Morandini, die sich zwischen Kunst und Design bewegen. Mit mathematischer Genauigkeit entwickelt er flache und raumgreifende Kunstwerke, Architektur und Designobjekte, die trotz oder gerade wegen ihrer Systematik und logischen Konsequenz Vergnügen bereiten. Mit seiner konstruktiv-konkreten Kunst, die sich mitunter auch der Op Art nähert, hatte Morandini in den sechziger Jahren erste Erfolge auf den Biennalen in Sao Paulo und ˜ Venedig und später, 1977, auf der documenta in Kassel. Seit vielen Jahren untersucht er systematisch die Transformationen rhythmischer Strukturen – ohne die Hilfe des Computers. Trotz der strikten Gestaltungsregeln, die er sich auferlegt, erreicht er mit seinen schwarz-weißen Flächen, Reliefs und Körpern eine unendliche Vielfalt, die in eine eigene Welt einlädt. Morandini ist seit fast einem halben Jahrhundert ein Grenzgänger. Und in dieser Spannweite liegt nicht nur eine besondere Qualität, sondern auch das Verständnis des Künstlers: die ganzheitliche Sicht auf die Dinge, die in einem Museum für Kunst und Design besondere Bedeutung gewinnt.