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Gangrehabilitation bei minimalinvasiver Implantation einer Hüfttotalendoprothese

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Das Gehen ist für Menschen die natürlichste Art, sich fortzubewegen und Entfernungen zu überwinden. Die uneingeschränkte Mobilität im Alltag ermöglicht die Teilnahme am beruflichen, gesellschaftlichen sowie kulturellen Leben und ist ein Ausdruck empfundener Lebensqualität. Im Verlauf von Erkrankungen, welche die Gelenke, Knochen, Muskeln, Nerven oder auch Bindegewebsstrukturen betreffen, vermindert sich schrittweise die Gehfähigkeit und kann dadurch zu erheblichen Einschränkungen der Mobilität führen. Die Gelenkersatzchirurgie ist in der orthopädischen Chirurgie ein etabliertes Verfahren zur Behandlung der Coxarthrose. Durch die Implantation einer Hüfttotalendoprothese wird die mechanische Voraussetzung für ein schmerzfreies Gehen geschaffen. Innovative Prothesensysteme und Operationsverfahren versprechen einer immer älter werdenden Bevölkerung ein Leben lang eine hohe Lebensqualität. Das Anliegen der Autorin ist die kinematische, dynamometrische, elektromyographische sowie psychosoziale Überprüfung frühfunktioneller Vorteile minimalinvasiv operierter Patienten. Dabei werden zwei Patientengruppen präoperativ und mehrfach postoperativ während des freien Gehens auf einer Gangbahn ganganalytisch vermessen. Weiterhin wird durch die quantitative Vorgabe von Schrittfrequenzen dem methodischen Problem unterschiedlicher Ganggeschwindigkeiten in einer Verlaufskontrolle begegnet. Von besonderem Interesse ist, ob sich Unterschiede zwischen einer minimalinvasiv und einer konventionell operierten Patientengruppe in Bezug auf räumlich-zeitliche Parameter, funktionelle Indizes und elektromyographische Parameter zeigen. Zusammenfassend lässt sich konstatieren, dass die minimalinvasiv operierten Patienten eine schnellere Gangrehabilitation und eine höhere Leistungsfähigkeit gegenüber einer konventionellen Patientengruppe aufweisen. In den ganganalytischen Ergebnissen lassen sich die frühfunktionellen Vorteile der minimalinvasiv operierten Patienten in mehreren Dimensionen nachweisen. Die Dauer des Klinikaufenthaltes kann verkürzt und der Widereinstieg ins Berufsleben früher realisiert werden. Bei der wachsenden sozio-ökonomischen Bedeutung der Arthrose kann der Erkenntnisgewinn aus der Studie für die Weiterentwicklung von Rehabilitationsmaßnahmen relevant sein. Durch den Einsatz einer komplexen biomechanischen Ganganalyse können quantitative Informationen zur Ausprägung und Rehabilitation der Gangpathologie bei Coxarthrose gewonnen werden. Die unmittelbar p. o. veränderten Ausgangsbedingungen und Ansprüche der Patienten müssen in den stationären und ambulanten Rehabilitationskliniken durch neue Bewegungs- und Sporttherapiekonzepte umgesetzt werden.

Buchvariante

2009, paperback

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