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Die Verkleinerung der Yakhautboote

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Bis zum Beginn des letzten Jahrhunderts gehörten Yakhautboote als Fähr- oder Fischerboote zu den Wahrzeichen der Flüsse in Zentraltibet. In einigen entlegenen Regionen gab es Tibeter, die mangels anderer Ressourcen – und trotz ihrer sozialen Ächtung als ”Fischtöter” im buddhistischen Tibet – dem Fischfang nachgingen. In ihrer Studie widmet sich die Autorin dem Fischereiwesen in Zentral- und Südtibet. Am Beispiel des letzten Fischerdorfes dieser Region zeichnet sie den Prozess des Wandels von der Yakhautbootfischerei mit einfachen Netzen für einen kleinen Markt über eine Phase der modernisierten Fischerei mit modernen Kiemennetzen für urbane Fischmärkte bis hin zur Überfischung und zum Niedergang der Fischerei nach. Das Yakhautboot erscheint dabei wie ein Indikator für den Weg der Fischer in die Moderne: Im Zuge der beschleunigten politischen, sozialen und ökonomischen Transformation ihres Alltags ist es geradezu geschrumpft. Heute vielfach nur noch als handgroßes Modell für Touristen verkauft, erinnert es an eine Nische im Ökosystem Tibets, deren Bewohner im Zuge des Baus einer Straße zum Flughafen eher zufällig in die Moderne katapultiert wurden, in der sie sich nun zurecht finden müssen.

Buchvariante

2009, paperback

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