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In den letzten Jahrzehnten wurde dem Studium des Schulbuches, sowohl aus historischer als auch aus theoretischer Sicht, viel Aufmerksamkeit gewidmet. In den meisten Fällen beugt man sich dabei über den Lehrinhalt. So fragt man sich zum Beispiel, wie Werte und Normen in dem angebotenen Lehrstoff vermittelt werden. Aber Schulbücher sind mehr als nur ein Spiegel der Gesellschaft. Sie sind nicht nur ein wesentliches Element des Lernprozesses, sondern auch Ikone der Einrichtung, in der sie verwendet werden. Wir können uns nur schwer eine Schule ohne Schulbücher vorstellen, und umgekehrt verleiht nur diese Einrichtung den Schulbüchern ihre Daseinsberechtigung. Über die Art und Weise, wie in der Schulbücher ihre gesellschaftliche Identität erhalten, wurde jedoch bisher nur wenig historische und systematische Forschung betrieben. Die Internationale Gesellschaft für Historische und Systematische Schulbuchforschung, die 2007 erstmals außerhalb Deutschlands tagte, hat sich deswegen diese Thematik für ihre 11. Konferenz im Belgischen Ypern zu eigen gemacht. In diesem Band findet sich eine Auswahl der Tagungsbeiträge, die sich mit unterschiedlichen Perspektiven auf die pädagogische Wirkung des Schulbuchs im Klassenraum befassen.

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2009

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