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Kulturelle Kartographien Karl Mays

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Der sächsische Jugend- und Erfolgschriftsteller Karl May inszenierte sich in seinen berühmten Reise- und Jugenderzählungen als ein begnadeter „Weltläufer“, der seinen Lesern und Leserinnen nicht nur unvergessliche Einblicke in die Zusammenhänge und Besonderheiten der weiten Welt zu geben vermag, sondern ihnen auch ein sachlich fundiertes und durch vielseitige Erfahrung gewonnenes Ordnungssystem vermittelt, das ihnen eine sichere Orientierung auf den verschlungenen Pfaden des Lebens ermöglichen könne. Dabei agierte er - metaphorisch gesprochen - als Kartologe und Kartograph zugleich. Hans-Joachim Jürgens zeigt in seiner Monographie, dass Karl May in seinen sehnsüchtigen „Kartographien“ der mittleren Schaffensperiode insofern detaillierte Bilder der Welt zeichnet, denen der Anspruch eingeschrieben ist, geordnete Ausrichtungen aufzeigen, verbindliche Grenzen setzten und klare Sichtweisen auf andere Völker und Länder vorgeben zu können. Vor diesem Hintergrund und angesichts der gegenwärtigen Veränderungen im Zuge der Globalisierung stellt Hans-Joachim Jürgens auf der Grundlage ebenso würdigender wie kritischer literaturwissenschaftlicher Ausführungen zu den kulturellen Kartographien Karl Mays eine literatur- und mediendidaktisch orientierte Unterrichtsreihe zur Auseinandersetzung mit dem Thema „Multiperspektivität“ im Literaturunterricht der gymnasialen Oberstufe vor, die nicht nur in inhaltlicher sondern auch in didaktisch-methodischer Hinsicht zahlreiche ausgeklügelte Zugänge zum Erwerb und zur Förderung der Kompetenz „Selbst- und Fremdverstehen“ bietet.

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Kulturelle Kartographien Karl Mays, Joachim Jürgens

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Erscheinungsdatum
2009
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