Die Welt zu Gast in Salzburg
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Um ein Haar musste Hans Christian Andersen an der österreichischen Grenze kehrt machen, weil ein braver Zollbeamter in ihm ein aufrührerisches Element vermutete. Entschädigt wurde der Märchendichter vom Anblick des Gollinger Wasserfalls. Als napoleonischer Kriegskommissar hatte Stendhal keine Probleme mit der Einreise, und die lohnte sich: Im Halleiner Salzbergwerk machte er in Form eines mit Salzkristallen überzogenen Zweiges eine für sein Schaffen folgenreiche Entdeckung. In der Andräschule wiederum trug Albert Einstein erstmals seine Relativitätstheorie vor, während Friedensreich Hundertwasser die Salzburger Treffen und Pressekonferenzen beim Steinlechner in der nach ihm benannten Ecke abhielt. Jean Améry setzte seinem Leben im Österreichischen Hof ein Ende. Episoden und Intermezzi, Anfänge und Schlusspunkte – ganz Unterschiedliches erlebten die Schriftsteller, Philosophen, Komponisten, Ärzte und Physiker, während sie zu Gast in Salzburg waren. Und immer war es eine kleine oder große Begebenheit vor Ort, die prägenden Einfluss auf ihr Werk und die Nachwelt nahm. Peter Mittermayr und Hans Spatzenegger haben sich an die Fersen von insgesamt 36 weltberühmten Salzburg-Gästen geheftet und dabei kaum bekannte und neu entdeckte Episoden aufgezeichnet. Ihre Spurensuche orientiert sich am ungeschriebenen „Kanon der Weltprominenz“ des 19. und 20. Jahrhunderts. Ein informatives und kurzweiliges Buch, das einen wohltuenden, weil unbefangenen Blick von außen auf die Mozartstadt wirft.
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