Langgräben und Schlüssellochgräben der jüngeren Bronze- und frühen Eisenzeit zwischen Aller und Dordogne

In weiten Teilen Westeuropas und Mitteleuropas wurden vom Neolithikum bis zum Frühmittelalter Grabstätten mit grabenförmigen Einhegungen und z. T. Pfostensetzungen angelegt, die bislang nur uneinheitlich und unzusammenhängend publiziert sind. Vor diesem Hintergrund wurde aus Anlaß der Bronzezeitkampagne des Europarates 1994-1996 ein umfassendes und in der Zukunft als Datenbank fortführbares Inventar sicher oder höchst wahrscheinlich bronzezeitlicher oder früheisenzeitlicher länglicher, grabenförmiger Einhegungen aus Deutschland [30 Stück], Belgien [10], Frankreich [50] und den Niederlanden [50] erstellt. Angestrebt war weniger Vollständigkeit als vielmehr die Darstellung des Verbreitungsbildes in seiner Gesamtausdehnung und eine Zusammenstellung der Monumente in Wort und Bild in topographisch gegliederter Form als Grundlage für weitere Forschungen. Es werden nicht so sehr Erklärungen versucht als verschiedenartige Phänomene nach einheitlicher Terminologie beschrieben. Jede Einhegung ist einzeln aufgeführt mit Angaben zu Maßen, Ausrichtung, Grabenlücken, Funden, Kontext, Datierung und Literatur. From the Neolithic until the Early Middle Ages, large parts of Western and Central Europe saw the construction of graves with ditched enclosures and sometimes post complexes, which have only been inconsistently and incoherently been published yet. Against this background, the Bronze Age Campaign of the European Council from 1994-1996 was taken as an occasion for the compilation of a comprehensive inventory for future continuation as a data-base including elongated ditched enclosures definitely or most likely of a Bronze Age or Early Iron Age date from Germany [30 examples], Belgium [10], France [50], and the Netherlands [50]. This work aimed not so much at completeness as rather at the presentation of the distribution pattern in its overall extension and a presentation of the monuments in written text and illustration according to topographical order as a basis for future research. The authors do not so much attempt to provide explanations but rather describe different phenomena according to a homogeneous terminology. Each enclosure is listed individually with information on size, orientation, causeways, finds, context, dating, and publications.