Konkurrenzen, Konflikte, Kontinuitäten
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Generationen als Label in der Gegenwartsliteratur seit 1990. Im Literaturbetrieb ist das Label der »Generation« äußerst beliebt. Meist handelt es sich dabei aber nur um Marketingstrategien wie die Erfindung des »Fräuleinwunders« in den 1990er Jahren. Viele jüngere Autorinnen und Autoren weisen solche Konzepte daher entschieden zurück. Andere dagegen betonen »generationsspezifische« Erfahrungen emphatisch, um sich eine gesteigerte öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen. Doch lassen sich solche Selbstinszenierungen, die vor allem auf die Identifikationswünsche des Massenpublikums zielen, tatsächlich als »generationenspezifische« betrachten? Literaten, Journalisten und Literaturwissenschaftler schreiben aus unterschiedlichsten Blickwinkeln über das umstrittene Thema. Aus dem Inhalt: Thomas Anz: Zur Konjunktur von Generationenkonstrukten nach 1989 Tanja Dückers: Neuer Nationalismus? Ein kritischer Rückblick auf das generationenübergreifende Phänomen des »Party«-Patriotismus seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 Elke Brüns: Generation DDR? Kindheit und Jugend bei Thomas Brussig, Jakob Hein und Jana Hensel Heinrich Kaulen: Jugendliche Lebenswelten im Spiegel der Popliteratur der 1990er Jahre Jörg Sundermeier: Bürgerliche Provokateure. Über die Popliteratur der Gegenwart und was von ihr zu halten ist