Einblicke in die Kultur des begleiteten Sterbens
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Die Menschen sehen sich zunehmend mit einer höheren Lebenserwartung konfrontiert. Vor allem die späten Phasen sind oft durch Krankheit und/oder Abhängigkeit von anderen Menschen gekennzeichnet. In modernen Gesellschaften findet dieser letzte Lebensabschnitt immer häufiger im Rahmen einer institutionellen Pflege statt. Es stellt sich die Frage, wie sich der Umgang mit der Würde pflegebedürftiger Personen vor dem Hintergrund einer Pflegeeinrichtung gestaltet bzw. wie sie dort gewahrt bleiben kann. Die vorliegende qualitative Studie nimmt sich dieser Forschungsfrage an und versucht, basierend auf den Ergebnissen einer teilnehmenden Beobachtung, die Problematik der institutionellen Pflege von dementierenden Menschen zu beleuchten. Die Analyse des Datenmaterials (Beobachtungsprotokolle und Gesprächsnotizen) und spätere Ausarbeitung in Form einer gegenstandsverankerten Theorie, zeichnet das Bild eines ambivalenten Arbeitsfeldes. Als zentrales Phänomen hat sich dabei die Beschleunigung des sozialen Sterbens im Umfeld der institutionellen Pflege unter Berücksichtigung auftretender (Demenz-)Erkrankungen der BewohnerInnen herausgestellt.