Der Wilde Westen
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Once upon a time. Winnetou und Old Shatterhand, Wyatt Earp und Doc Holliday - um diese berühmten Namen ranken sich bis heute zahllose Mythen und Legenden, nicht zuletzt befördert durch die Filmfabrik Hollywood. Ungebrochen ist bis heute der Besucherandrang bei den Karl-May-Festspielen. Unvergessen sind Bonanza und Rauchende Colts, Sergio Leones Lied vom Tod oder auch die Streifen mit John Wayne und Clint Eastwood in den Hauptrollen. Aber ging dieser legendäre Zug gen Westen tatsächlich so vonstatten, wie es uns die Filmindustrie bis heute weismacht? Ritten die furchtlosen Cowboys und Revolverhelden tatsächlich bei Sonnenuntergang hoch zu Ross in die Stadt ein, um sich in einem der legendären Saloons zu Klaviermusik mit einem Whiskey den Staub aus dem Mund zu spülen? Dieses prächtig bebilderte Buch lässt zunächst den im frühen 19. Jahrhundert noch fast unberührten Westen Nordamerikas vor unseren Augen entstehen. Der Autor beschreibt dann facettenreich die Vision des US-Präsidenten Thomas Jefferson, der 1803 das von den Franzosen erworbene, bis zu den Rocky Mountains reichende Land zur Besiedlung freigab und damit eine Kettenreaktion auslöste: Den ersten Forschern und Entdeckern folgten schnell Trapper und Jäger, aber auch schon bald unzählige Siedler, die im Westen das sagenhafte Land urbar machen wollten und die indianischen Ureinwohner ohne Skrupel vertrieben. Doch erst der Bau der transkontinentalen Eisenbahn brachte die unzähligen Goldsucher, Banditen, Abenteurer und Desperados in die endlosen Weiten und schuf damit jenes Bild vom Wilden Westen, das wir bis heute vor Augen haben.