Sinn, Bildung und Gewissen
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Der heute immer noch wenig bekannte und erforschte Philosoph Franz Fischer promovierte Mitte der fünfziger Jahre im Fach Philosophie bei Erich Heintel an der Universität Wien und arbeitete danach bei Litt und Derbolav am Erziehungswissenschaftlichen Institut der Universität Bonn. Wie zuvor in Wien sorgte Fischer auch hier mit seiner neuen und radikalen Bildungstheorie für großes Aufsehen. Die hier vorliegende Untersuchung erforscht den Werdegang von Fischers sinnkritischer Systemphilosophie von den Anfängen im Jahr 1950 bis zur Ausarbeitung einer bildungskategorialen Didaktik im Jahr 1960. Fischer entwickelt in dieser Phase seines Denkens eine Fülle philosophisch und bildungstheoretisch brisanter Themen: Die Frage der Vermittlung eines in seinem Sinn transzendenten anderen Selbst, die Begründung einer sprachphilosophisch ansetzenden systematischen Sinntheorie, die Bestimmung der Freiheitsproblematik in Naturwissenschaft, Ethik und Glauben, die Frage nach der praktischen Dimension der absoluten Relativität von Selbstreflexion gegenüber ihrem unmittelbaren Sinn, die Fundierung der Erziehungstheorie in einer Theorie des Verhältnisses von Gewissen und Ermessen und der Entwurf einer wissenschaftskritischen bildungskategorialen Didaktik und Methodik.