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Radrennfieber

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Auszug„Begeisterung war schon seit jeher etwas Schönes, besonders im Sport. Ganz natürlich wird aus ihr der Lokalpatriotismus geboren, und mag man zu ihm stehen wie man will, er ist da und will nicht mehr von einem lassen. Mühselig um jedes Wort, ihn abtöten zu wollen. Schade wäre dieser Mord sogar. Vom Lokalpatriotismus lebt auch der Radsport voll und ganz. Das ist kein leerer Wahn! Jede Stadt hat und hatte ihren Matador, und er zog die Menschen an wie ein Magnet. In den Jahren 1920 bis 1926 war eine richtige Radfahrerstadt ohne einheimischen Fahrer überhaupt undenkbar. Erinnern wir uns an Hannover mit seinem Erich Möller, Berlin mit einem halben Dutzend großer ortsansässiger Fahrer mit Walter Sawall an der Spitze, Leipzig freute sich über Ebert, Magdeburg über Brummert, Köln über Christian Müller, Breslau über Thomas und Feja, Frankfurt über Jean Weiß, Nürnberg über Sturm. Ich könnte die Reihe beliebig lang fortsetzen. Einer war in meiner Heimatstadt der Umschwärmte, der Chemnitzer Dauerfahrer Richard Junghanns. Ich behaupte nicht zuviel, wenn ich sage, daß er allein es war, dem der unglaubliche Aufschwung – einen anderen Ausdruck als unglaublich kann ich einfach nicht finden – der Chemnitzer Radrennbahn zu verdanken ist. Dieses Emporstreben an die Spitze aller deutschen Radrennbahnen in den Jahren 1921 bis 1925 mit einer Besucherzahlkrönung von 33 000 Zuschauer pro Rennen kommt zum Großteil auf das Konto von Junghanns. Armer und doch glücklicher kleiner Richard!“

Parameter

ISBN
9783935842129

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Buchvariante

2009, paperback

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