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Iris von Roten bemerkte 1958, dass der Beruf als „Gattin und Mutter“ in aller Munde war, während der Beruf des Mannes als Gatte und Vater kaum Beachtung fand. Diese Aussage reflektiert die damalige gesellschaftliche Realität, in der Recht und Politik die traditionelle Rollenverteilung der Geschlechter festigten. Der Mann galt als Alleinernährer, während Frauen auf die Rolle der Hausfrau, Mutter und Gattin beschränkt waren. Der Wirtschaftsaufschwung nach dem Krieg machte es vielen Frauen möglich, diese Ideale umzusetzen, was zu einem Anstieg von Ratgebern für Frauen führte. Diese Ratgeber gaben Anleitungen zur Haushaltsführung, Kinderpflege und zur gesellschaftskonformen Darstellung von Weiblichkeit. Sie sollten frisch verheirateten Frauen den Übergang in ihre neuen Rollen erleichtern und vermittelten dabei sich wandelnde Strategien zur Bewältigung alltäglicher Aufgaben. Die Autorin untersucht Ratgeber aus der Zeit zwischen 1945 und 1970 in der Schweiz und analysiert deren Einfluss auf die Geschlechtergeschichte der Nachkriegszeit. Sie zeigt, dass diese Publikationen nicht nur alte Normen übermittelten, sondern aktiv zur Konstruktion von Geschlechterrollen beitrugen und sich gleichzeitig für gesellschaftliche Neuerungen öffneten.
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Hausfrau, Mutter, Gattin, Helene Mühlestein
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- 2009
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