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Die Stadt: Achse und Zentrum der Welt

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Eine Stadt ist immer mehr als nur ein geographischer Ort geballter Menschenansiedlung, sie ist zugleich ein symbolischer Ort konzentrierter Sinngebung. Schon im alten China oder im präkolumbianischen Amerika wurden Städte derart angelegt, dass sich die Achsen der Stadtplanung mit den virtuellen Achsen der Kosmologie deckten. Stadtarchitektur half dem Menschen seine Stellung im Kosmos zu bestimmen. Im klassischen Griechenland war man darüber hinaus überzeugt, dass eine menschliche Lebensführung im voll aktualisierten Sinn sowie die Glückseligkeit ermöglichende Lehre und Praxis der Tugenden nur in der Polis möglich ist. Das politische Lebewesen, das ist zunächst der Stadtbürger. Diese beiden Dimensionen, die kosmologische und die pädagogisch-politische wirken auf Literatur, Philosophie und Kunst bis in die Gegenwart hinein. Doch ebenso wirksam ist das Gegen-Narrativ: Die Stadt als Ort moralischer Korruption und in die Irre leitender Verlockungen, als Ort religiöser Entfremdung und radikalen Sinnverlusts. Schon den frühchristlichen Mönchen schien eine Rückkehr zu existentieller Eigentlichkeit nur als Flucht aus der Stadt möglich – eine Haltung, die auch in der Gegenwart noch Anklang findet. Der vorliegende Band greift diese Themen aus interdisziplinärer sowie zivilisationsübergreifender Perspektive auf und entwickelt sie an Beispielen aus Ost und West, Antike und Moderne.

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2011

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