Trauma, Scham und Selbstmitleid
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Nationale Traumata entfalten ihre Wirkung noch Generationen später. Das gilt für die jüdischen Opfer im Holocaust – aber es gilt auch für die deutsche Täter-Generation und ihre Kinder und Enkel. Bernhard Schlink kreierte 1995 in der Roman-Figur des Vorlesers, der sich in den 1960ern unwissentlich in eine SS-Aufseherin verliebt, ein Beispiel eines vererbten Traumas. Anhand des Romans Der Vorleser rekonstruiert Miriam Moschytz-Ledgley konkret, wie ein Geschichtstrauma sich an folgende Generationen vererben kann. In welchen Formen kommunizieren Angehörige der ersten und zweiten Generation, wenn beschämende Inhalte gleichzeitig auf- und zugedeckt werden? Wie und wo ziehen sie die unsichtbare Grenze zwischen Diskutierbarem und nicht Diskutierbarem? Durch beständiges Verschweigen und Verbergen von Teilaspekten ihres Lebens bilden geliebte Elternfiguren eine biographische Lücke. Diese Leerstelle findet ihren Widerhall sowohl in den Dialogen der Protagonisten des Romans, als auch im Roman selbst, in welchem der Autor der zweiten Generation im Text unauffällige Sprachcodes verwendet, welche die Erfahrungen von Schuld und Scham beim Erzählen in Selbstmitleid und Unschuld umdeuten.
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Trauma, Scham und Selbstmitleid, Miriam Moschytz-Ledgley
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2009
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- Titel
- Trauma, Scham und Selbstmitleid
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Miriam Moschytz-Ledgley
- Verlag
- Tectum-Verl.
- Erscheinungsdatum
- 2009
- ISBN10
- 3828899595
- ISBN13
- 9783828899599
- Kategorie
- Weltprosa
- Beschreibung
- Nationale Traumata entfalten ihre Wirkung noch Generationen später. Das gilt für die jüdischen Opfer im Holocaust – aber es gilt auch für die deutsche Täter-Generation und ihre Kinder und Enkel. Bernhard Schlink kreierte 1995 in der Roman-Figur des Vorlesers, der sich in den 1960ern unwissentlich in eine SS-Aufseherin verliebt, ein Beispiel eines vererbten Traumas. Anhand des Romans Der Vorleser rekonstruiert Miriam Moschytz-Ledgley konkret, wie ein Geschichtstrauma sich an folgende Generationen vererben kann. In welchen Formen kommunizieren Angehörige der ersten und zweiten Generation, wenn beschämende Inhalte gleichzeitig auf- und zugedeckt werden? Wie und wo ziehen sie die unsichtbare Grenze zwischen Diskutierbarem und nicht Diskutierbarem? Durch beständiges Verschweigen und Verbergen von Teilaspekten ihres Lebens bilden geliebte Elternfiguren eine biographische Lücke. Diese Leerstelle findet ihren Widerhall sowohl in den Dialogen der Protagonisten des Romans, als auch im Roman selbst, in welchem der Autor der zweiten Generation im Text unauffällige Sprachcodes verwendet, welche die Erfahrungen von Schuld und Scham beim Erzählen in Selbstmitleid und Unschuld umdeuten.