Ein Gartenstück für Rosa Luxemburg
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Über Rosa Luxemburg’s politisches Wirken ist Vieles bekannt. Doch wussten Sie, dass sie von berühmten Künstlern auch als Malerin akzeptiert wurde oder dass sie ein Herbarium schuf, das heute im Institut für Soziale Geschichte in Amsterdam archiviert ist? Rosa Luxemburg war eine kluge und vielseitig interessierte Frau. Der Künstler Gerd Stange schuf mit seinem Kunstprojekt 'Ein Gartenstück für Rosa Luxemburg' einen Ort des Vor- und Nachdenkens. Er grub an jenem Platz, wo Rosa Luxemburg in Hamburg ihre erste große Rede hielt. Dieser Ort wurde zur Herausforderung für seine künstlerische Umsetzung. Eine vermeintliche Randzone, ein Eckstück in Hamburg-Eimsbüttel. Am 13. Dezember 1900 hielt dort Rosa Luxemburg in einem Gartenlokal ihre Rede über 'Weltpolitik und Sozialdemokratie'. Gerd Stanges vorrangiges Interesse gilt der Person Rosa Luxemburg. Ihre Briefe, die sie während ihrer Inhaftierung in einem selbst angelegten Gartenstück des Gefängnishofes in Wronke 1917 schrieb, wurden zum Ausgangspunkt des heutigen Rosa Luxemburg Gartens, wo Gerd Stange seit 2004 szenische Lesungen stattfinden lässt. In ihnen collagiert er u. a. Franz Kafka mit Rosa Luxemburg und Hubert Fichte. Stange möchte Nebenräume aus gleicher Zeit oder auch späterer Zeit kreieren, neue Perspektiven und Horizonte für das Publikum und den Hörer auftun. Bewusst nimmt er dabei Brüche und Sprünge hin. Sie sollen neue Denkräume ermöglichen.